Kommunikation und Konfliktmanagement

Menschen kommunizieren unterschiedlich miteinander. Je nach persönlichem Stil, Ausdrucksfähigkeit, Temperament, diplomatischem Geschick etc. geschieht dies entweder einfühlsam oder wenig sensibel, klar und zielstrebig oder konturlos nebelhaft. Wir kommunizieren bewusst oder unbewusst, verbal oder nonverbal. Der Kommunikationswissenschaftler Paul Watzlawick gelangte zur Erkenntnis: Man kann nicht nicht kommunizieren. Damit hob er besonders die Bedeutung der Körpersprache und Gestik hervor. Wenn es auch nach dem Hamburger Kommunikationspsychologen Friedemann Schulz von Thun keine Patentrezepte für gute Kommunikation gibt (“ jeder Schnabel, jedes Ohr ist anders gewachsen”), so zeigt er doch den Weg zu einer gepflegten und verständlichen Kommunikation auf: „Die Psychologie der zwischenmenschlichen Kommunikation hat etwas anzubieten, wenn wir persönlich und sachlich besser miteinander klarkommen wollen“. Dieses “Miteinander klarkommen wollen”, verlangt auch das Personalvertretungsrecht von Dienststelle und Personalrat per Gebot der vertrauensvollen und partnerschaftlichen Zusammenarbeit. Der Gesetzgeber fordert (nicht nur) für das Monatsgespräch, über strittige Fragen mit dem ernsten Willen zur Einigung zu verhandeln und Vorschläge für die Beilegung von Meinungsverschiedenheiten zu machen (§ 66    Absatz 1 BPersVG). Das ist weit mehr als die bloße Beachtung der Friedenspflicht. Allerdings dürfen solche gesetzgeberischen Kommunikationsregeln nicht als Harmoniestreben falsch verstanden werden. Vertrauensvolle Zusammenarbeit schließt heftig ausgetragene Meinungsverschiedenheiten nicht aus. Sich im Berufsleben mit Grundregeln der Kommunikation vertraut zu machen und sie zu praktizieren, vermag auch privat das menschliche Miteinander zu fördern.

Gleiches gilt für den Umgang mit Konflikten. Sachliche und menschliche Konflikte wahrzunehmen, selbstkritisch den eigenen Anteil daran zu erkennen, sie gegenüber den Beteiligten anzusprechen und an ihrer Bewältigung mitzuwirken, sollte nicht allein externen Coaches oder Psychologen überlassen bleiben. Auch der psychologische Laie kann gewisse mediative Kompetenzen erwerben und zur Lösung eines Konfliktes beitragen. Im alltäglichen Umgang lässt sich die Sensibilität entwickeln, konfliktreduzierend zu kommunizieren.

Nachstehend eine Auswahl der wichtigsten Themen:

  • Das eigene Rollen- und Selbstverständnis bewusstmachen
  • Miteinander reden – das Vier-Seiten-Modell nach Schulz von Thun
  • Förderung oder Störfaktoren für unbefangene, zielgerichtete Kommunikation
  • Metakommunikation nach Wolfgang Metzger
  • Umgang mit Antipathien
  • Konfliktmanagement – das Wesen des Konflikts
  • Wirkung ungelöster Konflikte
  • konstruktiver Umgang mit Konflikten, Konfliktfähigkeit, Konfliktbereitschaft
  • die Kunst der Fragestellung nutzen: eine gute Frage bisweilen wirkungsvoller als eine starke Meinung
  • Konfliktlösung – zunächst ein Versuch ohne externe Hilfe
  • Konfliktbearbeitung mit professioneller externe Vermittlung