Die Durchsetzung der Gleichstellung von Frauen und Männern in der Verwaltung ist keine neue Forderung sondern ein Thema, dass seit Jahrzehnten verpflichtend in den Verwaltungen von Bund, Ländern und Kommunen umzusetzen ist. Die vorgegebenen Ziele der gesetzlichen Regelungen der Bundes- und Landesgesetze sind bisher aber nur eingeschränkt erreicht worden.
In der Diskussion mit Akteur*innen in den Verwaltungen ist festzustellen, dass bereits über die Frage, was Gleichstellung von Frauen und Männern bedeutet, keine Klarheit besteht. Übersehen wird nicht selten, dass die Beseitigung von Benachteiligungen wegen des Geschlechts und der Schutz vor Benachteiligungen wegen des Geschlechts nur Teilaspekte des Gleichstellungsrechts sind. Dabei zielen die Gesetzgeber im Wesentlichen auf strukturelle Veränderungen und das Ingangsetzen entsprechender Prozesse, die zu einer echten Chancengleichheit führen. Hiermit sind weitreichende Aufgaben der Dienststellenleitungen, Personalverwaltungen und Führungskräfte verbunden. Unterstützt wird diese Aufgabenwahrnehmung jeweils durch die Gleichstellungs-/Frauenbeauftragte, deren Rolle in der Förderung und Unterstützung der Dienststellen bei der Umsetzung der Gleichstellung besteht.
Praxisorientierte Themenfelder sind z.B.:
- Gleichstellung, Gleichbehandlung, Diskriminierung
- Begriffe, Abgrenzungen, Definitionen
- Bedeutung von Geschlechterrollen, Rollenerwartungen, Geschlechterstereotypen
- Gleichstellung als Leitprinzip „Gender Mainstreaming“
- geschlechtersensible Folgenabschätzung
- Besondere Herausforderung für Personalverwaltung und Führungskräfte
- Gleichstellung im Stellenbesetzungsverfahren
- Gendersensible Beurteilungen
- Führungsaufgaben und Gender Mainstreaming
- Maßnahmen zur Vereinbarkeit von Familie, Pflege und Berufstätigkeit
- Gleichstellungspläne als zentrales Steuerungsinstrument der Personalplanung und Personalentwicklung
- Beseitigung von Unterrepräsentanzen und Frauenförderung
- Rolle, Rechtsstellung und Aufgaben der Gleichstellungs-/Frauenbeauftragten